Mein bisheriger Yoga-Weg
Der wichtigste Part für mich als Yogalehrerin ist es, meinen Schülern individuell, mitfühlend und emphatisch zu begegnen. Einen sicheren Raum für Jeden zu kreieren um aktive Bewegung und Entspannung zuzulassen, die Jeder und Jede auf seine Art und Weise ausdrückt, ist sehr essentiell für meinen Unterrichtsstil. Seinen Körper und Geist respektieren, den Körper und Geist in Einklang bringen und den Atem mit der Bewegung verbinden. Yoga ist sehr individuell und wird optimaler Weise als 1 on 1, das heißt 1 Schüler und 1 Lehrer, praktiziert.
Meine ersten Yoga Stunden haben ich aus dem Grund besucht, noch flexibler und beweglicher zu werden, da dies für meine damalige Tanzkarriere wichtig war. Für einige Jahre praktizierte ich unregelmäßig Yoga, noch ohne die Tiefe und das Potential dieser Praxis zu verstehen.
Aufgewachsen mit viel Wettbewerb aus Tanz- und Modebranche war mein Körper und sein Auftreten stets von riesengroßer Bedeutung. Körperlich als auch geistig stand ich lang unter einem Leistungsdruck, nicht nur durch andere, sondern auch durch meinen eigenen Ehrgeiz, der mehr und mehr Kontrolle forderte. Nach einer Verletzung und anschließender Operation war für mich wohl oder übel klar, dass ich keine professionelle Tanzkarriere anstreben sollte.
Nach vielen Jahren und noch mehr Erfahrungen im Ausland wurde Spiritualität ein fester Bestandteil meines Interesses, während die Leidenschaft für Bewegung und Kunst blieb. Ich entschied mich für ein Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien.
Hier bot ein Yoga Studio einen Testmonat, 30 Tage für 30 Euro an, in den ich mich durch positive Erfahrungen meiner damaligen Mitbewohnerin hab verleiten lassen. Ich praktizierte nun also jeden Tag für 30 Tage Yoga - und diese 30 Tage sollten alles verändern.
Der Blick auf auf meinen Körper und der Umgang mit ihm wendeten sich ins Positive, mein ständig denkender Kopf kam zur Ruhe und der Sinn für meinen Selbstwert wurde geweckt - alles in Allem verstand ich Yoga zum ersten Mal. Ich verkörperte und spürte, wovon ich vorher nur gehört habe und schöpfte viel Kraft und Energie. Ich sah meine Welt und die um mich herum mit andern Augen, eine absolute Bereicherung. Ich fing recht bald nach meinem Probemonat an in diesem Studio zu arbeiten, half beim Einchecken der Teilnehmer und sorgte für Ordnung - im Gegenzug durfte ich Yoga praktizieren so oft ich mochte.
Als ich mein Studium beendet habe, stand für mich fest, eine Yogalehrer-Ausbildung zu machen, um die Lehren zu verinnerlichen und sie womöglich Anderen näherzubringen. Ich ging für einige Zeit nach Indien, wo ich am Fuße des Himalayas meine erste 200h RYA Ashtanga Yoga Ausbildung machte. Ich hatte das Gefühl, an einem Tag soviel zu lernen wie sonst in einem Jahr. Ich blieb noch eine Weile in Indien und unterrichtete dort Ashtanga Klassen.
Unglaublich dankbar und inspiriert von dem neuen Wissen hielt es mich in Asien, ich reiste nach Bali. Auch dieser besondere Ort fesselte mich sofort und es lief darauf hinaus, dass ich 1 Jahr auf dieser Insel verbrachte. Dort arbeite ich als Yogalehrerin und Fotografin und fing meine Fernausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin an. Durch sehr regelmäßige Praxiserfahrung mit tollen Schülern und exzellenten Lehrern, wuchs meine eigene Praxis und mein Lehrerin-Dasein zu einem festen Bestandteil meines Lebens. 2019 habe ich ein weiteres Yoga Lehrer Training (Hatha Yoga) mit Mark Whitwell absolviert, der meine Praxis, sowie meine Art zu lehren sehr beeinflusste. Mark Whitwell lernte direkt vom indischen Yoga Master Krishnamacharya und bereicherte mein Verständnis und Wissen von Yoga ungemein.