Alles was ich schreibe, schreibe ich erster Linie für mich. Alles was ich beibringe, bringe ich mir in erster Linie selber bei. Alles was ich mache, habe ich irgendwann angefangen zu machen, weil ich glaubte, dass es mich glücklich macht. Unser aller Ziel. Glücklich sein.
Dieser Text richtet sich also an Menschen wie mich. Vielleicht an Coaches, Künstler oder Heiler.
Ich weiß nicht, inwieweit du dich mit 'glücklich sein' beschäftigt hast.
Damit, was 'glücklich sein' wirklich für dich bedeutet.
Warum hast du dich für deine Berufung entschieden.
Du willst deiner Wahrheit folgen, weil es dir das Gefühl von Sinn gibt. Sinn haben macht glücklich.
Du willst anderen Menschen helfen, weil es dir das Gefühl gibt, dass du Die Welt zu einem besseren Ort machst. Dieses Gefühl macht glücklich.
Du willst deiner Leidenschaft und deinem Talent folgen, weil dir das Gefühl von Authentizität zufrieden-sein schafft. Zufrieden sein, macht glücklich.
Du willst aus deinem Leben ausbrechen, weil du merkst, du kannst im alten nicht du Selbst sein. Du selbst zu sein, macht glücklich.
Schau, 'glücklich sein' ist für uns alle das Ziel. Und für uns alle sieht der Weg dahin unterschiedlich aus.
Sobald wir aber das Ziel aus den Augen verlieren, verlieren wir uns auf der „Sinnsuche“. In dem „Die Welt zu einem besseren Ort machen“. In dem Streben danach „Authentisch zu sein“. In dem „ich selbst sein.“
Vielleicht kennst du diese Momente, in den du dich fragend und fast schon verzweifelt wiederfindest und nicht verstehst, warum du trotz Sinnsuche und Authentizitäts-Bemühungen nicht erfüllt bist.
Ich schreibe das hier, weil mich das Schreiben glücklich macht. Sobald ich von meinem Schreiben erwarte, dass es mir Erfolg bringt, verfehle ich mein Ziel. Mein Ziel 'glücklich zu sein'. Schreiben macht mich glücklich. Ich möchte jetzt in diesem Moment durchs Schreiben glücklich sein. Alles was darauf folgt, ist schön. Mein Ego bildet sich schnell ein, dass euer Feedback und eure Likes es sind, die mich glücklich machen. Aber da eröffnet sich ein Loch ohne Boden. Wo Likes nie genug sind. Positives Feedback nie genug ist. An diesem Punkt habe ich mein Ziel aus den Augen verloren. Mein Ziel 'glücklich zu sein.'
Das ist der Grund, warum wir manchmal an einen Punkt kommen, an dem wir uns fragen, warum wir mit dem was wir machen, nicht erfolgreich sind. Und deshalb auch nicht glücklich. Du kreierst Content, du investierst deine Zeit und dein Geld. Aber auf dem Weg hast du dein Ziel aus den Augen verloren. Dein Ziel 'glücklich zu sein'. Es wurde abgelöst und überschattet von deiner Verbissenheit erfolgreich zu sein. Und egal ob jemand daran glaubt oder nicht, energetisch fühlt sich niemand zu Verbissenheit hingezogen.
Menschen wollen glücklich sein. Und Menschen werden dann von dir lernen und von dir kaufen, wenn du es bist. Und nein. Es geht nicht darum, immer 'glücklich zu sein' und erst dann anfangen zu dürfen. Es geht darum, dass es dein Ziel bleibt, 'glücklich zu sein'. Es geht darum, dass du das machst, was dich glücklich macht. Dass du dich immer wieder daran erinnerst, was dein Ziel wirklich ist.
Ich sehe so viele ausgebrannt Coaches. Sie sind müde, demotiviert und verängstigt. Sie haben komplett aus den Augen verloren, warum sie anfangs losgegangen sind. Nämlich für ihr 'glücklich sein'.
Schnell haben Likes, Kundenzufriedenheit und Geld das Zepter übernommen und bestimmen nun darüber, ob du glücklich bist oder nicht. Entscheiden nun darüber, wie wertvoll du bist. Schnell sind wir so geblendet, dass wir glauben, dass Likes, Kundenzufriedenheit und Geld unser Ziel ist. Und auf dem Weg zu diesem Ziel eröffnet sich dieses Loch ohne Boden.
Denn wann werden Likes genug sein? Wie viel Kundenzufriedenheit ist genug? Wie viel Geld genug?
Und wir haben vergessen, dass Likes, Kundenzufriedenheit und Geld ein positiver Nebeneffekt auf dem Weg zu unserem Ziel ist, dem Ziel 'glücklich zu sein'.
Unsere instabile Selbstliebe verwischt dieses Ziel schnell. Statt 'glücklich sein' gaukelt sie uns vor, dass die Anerkennung anderer das große Ziel ist. Wenn wir uns umsehen, sehen wir schnell, dass die Menschen Anerkennung bekommen, die viele Likes, Kundenzufriedenheit und Geld haben. Und der never ending Marathon beginnt.
Ich schreibe das hier, um mich selbst zu erinnern.
Mich daran zu erinnern, dass ich 'glücklich sein' will.
Das der Weg dahin individuell ist und sich stetig verändern kann.
Und jetzt grade macht mich das schreiben glücklich. Eigentlich will ich nichts lieber machen, als das Gefühl von Inspiration zu spüren und zu schreiben. Den letzten Absatz wieder vergessen, weil ich so präsent in diesem bin. Eine Stimme sagt:„Vielleicht wird meine Ausdrucksweise missverstanden!“, "Vielleicht wird es niemandem gefallen!" So be it. Ich schreibe nicht, um verstanden zu werden, ich schreibe um 'glücklich zu sein'.
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